Gut zwanzig Menschen unterschiedlicher Konfession, aber gemeinsamen Glaubens, erinnerten am Karfreitag dieses Jahres an das Leiden Jesu Christi mit dem traditionellen Kreuzweg von der Johanneskirche zur Klosterruine am Jostberg. Die Worte von Pfarrer Matthias Dreier an sechs von sieben Stationen begleiteten sie mit dem ökumenischen Lied Holz auf Jesu Schulter:

1.  Station: Jesus wird von Pilatus zum Tode verurteilt und nimmt das schwere Kreuz auf sich
     Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht.

2. Station: Simon von Kyrene hilft Jesus das schwere Kreuz tragen
     Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt.

3. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen
     Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht. Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht!

4. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
      Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht. Streng ist seine Güte, gnädig sein Gericht.

5. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt
     Denn die Erde jagt uns auf den Abgrund zu. Doch der Himmel fragt uns: Warum zweifelst du?

6. Station: Jesus stirbt am Kreuz
    Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr, ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer

Wie in jedem Jahr wurde an die siebte Station des Kreuzweges: „Jesus wird vom Kreuz abgenommen und ins Grab gelegt“ zusammen mit über vierzig Kreuzgängern der kath. Gemeinde Heilig-Geist aus Dornberg in der Klosterruine erinnert. Mit einem gemeinsamen Vaterunser und Strophen des Liedes „Oh Haupt voll Blut und Wunden“ beendeten die Gläubigen den Kreuzweg. Trotzdem und gerade weil die Strophen des Liedes „Holz auf Jesu Schulter“ die Ängste und Verzweiflung unserer so aufgeregten Zeit deutlich vor Augen führen verabschiedeten sie sich mit den Wünschen für frohe und friedliche Ostertage.