Der liebe Gott meint es in diesem Jahr gut mit den Quellern – strahlender Sonnenschein bei etwa 20 Grad animiert etwa sechzig Bürger zwischen 8 und fast 90 Jahren, sich am Kreuzweg zur Klosterruine auf dem Jostberg zu beteiligen. Schon der Gottesdienst zuvor ist gut besucht; Pfarrer Matthias Dreier predigt über das Hungertuch 2019 der katholischen Kirche, dessen Abbildung alle Besucher beim Eintritt ins Gotteshaus von Küsterin Ulla Winkelmann in die Hand gedrückt bekommen. Katholische Grundlage in evangelischer Kirche: Ökumene pur. 

Und auch die „Pilger“ vereint dieser Gedanke – evangelische, katholische und neuapostolische Gläubige ziehen gemeinsam mit dem Kreuz vorneweg hoch zur Jostbergruine. An sieben Stationen wird gehalten; Pfarrer Matthias Dreier spricht jeweils eine Bibelstelle und einen kurzen meditativen Text, eine Liedstrophe schließt sich an, und schon geht´ s weiter, denn schließlich wollen wir Queller nicht die Gläubigen der katholischen Heilig-Geist-Gemeinde und der evangelischen Markusgemeinde Hoberge-Uerentrup warten lassen, die sich von Norden her ebenfalls der Klosterruine nähern. An den Stationen wechseln jeweils auch die beiden Kreuzträger. Das Kreuz ist nicht wirklich schwer, aber es liegt auch nicht angenehm auf der Schulter, zumal es bergan geht.

Beide Gruppen erreichen kurz nacheinander die Ruine, und dann erfolgt ein gemeinsamer Abschluss mit Gebet, Lied und Segen. Alle sind sich einig, sich auch im nächsten Jahr wieder an dem Gang beteiligen zu wollen. Der Heimat- und Geschichtsverein Quelle als Veranstalter und die Evangelische Johannesgemeinde freuen sich schon darauf, denn dieser Kreuzweg ist in Quelle bereits zur Tradition geworden.

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