Am 12. Oktober 2019 hatten sich 20 Teilnehmer auf Einladung des HGV Quelle zu einer Begehung und Führung eines Bergmannsweges aufgemacht. Um 13.30 Uhr startete die Gruppe am Gemeinschaftshaus Quelle, zwanzig Minuten später erreichte sie das Ziel: nicht das Ruhrgebiet, sondern „hinter dem Berg“ in Kirchdornberg! Hier wurde über viele Jahre Kohle abgebaut.    Im April 2018 entstand auf Initiative des Heimatvereins Dornberg, der Bezirksvertretung, des Umweltamtes der Stadt Bielefeld, der Uni und TERRA.vita (frei übersetzt: Lebenslauf der Erde“) ein Erlebnis- und Informationsweg, der über den Kohleabbau im Teutoburger Wald berichtet.

Die Queller Gruppe hatte an dem Samstagnachmittag das Glück, von einem Geologen geführt zu werden.
Christian Höcker, so hieß unser kompetenter und fachkundiger  Führer, war bei der Gestaltung und Entwicklung  dieses Erlebnispfades fachlich mit eingebunden.

Unsere Gruppe  hat den 3 km langen Rundwanderweg mit seinen 5 Schautafeln, beginnend im Ortskern von Kirchdornberg,  erwandert. Man kann auch noch eine zusätzliche Schleife von 2 km dranhängen, die dann über den Bußberg, Hermannsweg und die Schwedenschanze führt.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts bis schließlich zur Stilllegung der größten Zeche „Friedrich-Wilhelm-Glück“ 1923 wurde Steinkohle abgebaut.  Die Flöze lagen, anders als man es im Ruhrgebiet kennt, vertikal und sehr steil und eng. Das unterirdische Geflecht, das sich im Vorfeld des Höhenzuges des Teutoburger Waldes erschloss, hatte eine Gesamtlänge von ca. 5 bis 6 km. Christian Höcker hatte selbst eine digitale Karte erarbeitet, auf der die Betrachter eindrucksvoll die Flöze und die vielen Schächte erkennen konnte. Die Kohle, die hier gefördert wurde,  war von minderer Qualität ( zwischen Braun- und Steinkohle)  und wurde vor allen Dingen in Schmieden und anderen Feuerstellen, aber nicht zum Heizen verwendet. Eindrucksvoll, auch in vielen Karten verdeutlicht, wurde uns von Christian Höcker die Entstehung dieser Formationen und die geologische Zusammensetzung des Bodens in Millionen von Jahren erläutert.

Wie zu Anfang erwähnt, hat dieses Projekt die Organisation Natur- und Geopark TERRA.vita sehr stark unterstützt. Sie hat ihren Sitz in Osnabrück und betreut den Raum Südliches Niedersachen und Nördliches NRW (also Teutoburger Wald- und Wiehengebirge)

Das abschließende Kaffeetrinken fand im Heimathaus Dornberg statt. Vom Vorsitzenden Hans Bluel und seiner Frau wurden wir hervorragend betreut und wir haben eine Gegeneinladung zum Besuch unserer Museumsräume auf der Hünenburg ausgesprochen, mit Sicht auf Dornberg und Quelle.